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S Totemügerli

Wer kennt es nicht. Das ,Bärndütsche Gschichtli‘ vom grossartigen Franz Hohler. Wie fängt es doch gleich wieder an?

 
Gäuit we mir da grad eso schön binanger sitze, hani däicht, i chönntnech vilicht no nes Bärndütsches Gschichtli verzelle. 
 
Da mach ich mich doch mal auf, und schaue ob ich hier auch so einem Totemügerli begegne. 

Im Zentralfriedhof

Am Besten gleich mal zum Friedhof, vielleicht hat es da welche die rumlungern. 

Damit auch die kleinen Kinder weiterlesen können, darf ich jetzt schon sagen, nein, nichts von Totenmügerlis hier in der Gegend. 
Bill Murray, Dan Aykroyd und Harold Ramis haben gute Arbeit geleistet. 
 
Mein erster Stopp mache ich beim grossen Friedhof, mehr oder weniger gleich um die Ecke vom Hotel. 

Am Eingang wartet schon das Kleingewerbe. Die Blumenverkäuferinnen sind nicht weit. 

Hier müsste eigentlich einmal das Gleichstellungsamt eingreifen. Diese Schlüsselstellen sind mehrheitlich von weiblichem Personal besetzt. 
Und wenn ich hier schon beim Abschweifen bin, es ist ein kurzes Gewitter über Kasan gezogen. Ich nutze die Gelegenheit und blogge unten im Eingangsbereich des Hotels. 
Zwei Polizisten haben sich vor dem Regen ebenfalls ins Trockene gebracht. Und so wie es ausschaut, sind sie auch am bloggen. Beide drücken auf jeden Fall wie wild auf dem Handy rum. 
 
Ok, zurück zum Thema. Das Geschäft könnte lukrativ sein, denn auf vielen Gräber hat es Blumen. Und es hat viele Gräber!

Im Innern reihen sich die Gräber weit in den Wald hinein und dicht gedrängt auf. 

Vorab, beim Eingang sind die Gedenktafeln und Grabsteine von Gemeinschaftsgräbern. Alle gestorben so zwischen 1942 und 1945.
Wieso wohl?
Die Gräber sind durch Gitterzäune voneinander getrennt. Abstand, naja, wenig bis ganz wenig. Dazwischen gibts eine labyrinthartige Wegstruktur. Und nicht die Totenmügerli, sondern diese Tatsache war viel eher mein Problem. Und hätte ich nicht die Fähigkeit: Orientierungssinn - ausgezeichnet, würde ich immer noch dort drinn umherirren und ihr könntet diesen Text nie lesen. 

Was natürlich nicht fehlen darf: Eine Kirche.

Ja, und die haben wir doch gleich hier!

Wie gesagt, hier habe ich kein Totemügerli gefunden. Aber die Sache lässt mir keine Ruhe.

 

Ich werde desshalb in der nächsten Zeit noch auf weiteren Friedhöfen rumschleichen, auf der Suche nach einem solchen Mügerli.

Und ich verspreche euch, wenn ich eins finde, seid ihr die Ersten die davon erfahren. 

 

...

 

oder ihr könnt es in der Zeitung lesen.

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