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Der erste Arbeitstag

Der erste Arbeitstag ist vorbei, in der Zwischenzeit auch schon der Zweite und Dritte. 
Wie gesagt, arbeite ich beim Flughafen. Meine Aufgabe ist oder wäre, die ankommenden Fans beim Ticketbezug zu unterstützen. Der aufmerksame Fussball Fan stellt fachmännisch fest, da werden bis in so fünf bis acht Tage noch gar keine kommen. 

Der Shuttle zum Flughafen

Grad schon mal als erstes vorneweg, in diesem Artikel wird es noch keine Fotos geben. Ich muss die jungen Dinger erst ein bisschen handzahm machen. Vielleicht werden sie einmal zutraulicher. Anhänglich müssen sie nicht gerade werden.

Aber wer würde sich dann in meiner Situation gross dagegen wehren?
Shuttlebus!
Nach einigem hin und her (fährt er immer, oder nur morgens und abends), können wir ihn jetzt bei jeder unserer Schichten benutzen. Besammlung bei der Metro-Station. Dazu gibt's eine Karte mit markiertem Treffpunkt. Nur, die Sache ist die, es ist eine absolut symetrische Kreuzung. Mögliche Treffpunkte: 4.
Also fahre ich mal raus und schaue mir diese Kreuzung vorgehend an und ,Bingo‘. Bei der dritten Möglichkeit ergibt sich eine Übereinstimmung. Ob ich dies Stelle am Nachmittag wohl wiederfinde?
Für unsere TKT (Ticketing) Gruppe hat Alina eine WhatsApp Gruppe eingerichtet. 
Aus Rücksicht auf mich, ist die Chat-Sprache in Russisch. So kann ich mich wirklich auch in diesem Bereich einleben. 

Hier noch kurz zusammgefasst, was bei jeder Fahrt zum Airport gilt. 
Die Jungen schaffens nie zur Zeit am Treffpunkt zu sein. Sie finden den Treffpunkt nicht (gut, er wurde vom ersten auf den zweiten Tag auf die andere Strassenseite verlegt). Und auf der Fahrt zum Flughafen wird nicht gesprochen. Muss wohl irgend ein Ritual sein. 

Schichtarbeit

Am ersten Tag hat uns unser Funktional Manager Sergej in die Arbeit des ,Airport Ticketing Assistent‘ (ATA, nicht zu verwechseln mit AdA) eingeweiht. 

Wir haben die Fans an die entsprechenden Stellen einzuweisen. 
  • SST (Self Service Ticket Automaten): für diejenigen die das Ticket schon bezahlt, aber noch nicht bezogen haben. 
  • Ticket Counter: für diejenigen die Russisch sprechen oder von den SST‘s überfordert sind. 
  • Troubleshooting Office: für diejenigen die an den ersten beiden Schalter die Arschkarte gezogen haben. Gut möglich, dass hier dann viele Fälle landen. 
Damit unser Office nicht überrannt wird, haben sie sich etwas besonderes einfallen lassen. Das Office befindet sich irgendwo im 2.Stock, aber nirgends ein Hinweisschild. 
Leider habe ich dies gegenüber Sergej so beiläufig erwähnt. Er will sich nun dieser Sache annehmen. 
Und sonst gibts nicht wirklich viel zu tun. Mit den anderen Volunteers rumhängen, zwischendurch eine Runde Uno spielen, im Russischbuch schmöckern oder den Interessierten von mir und der Schweiz erzählen. Und Solche gibt es immer wieder. Man sieht, ich bringe meine Schicht ganz gut über die Runde. 
Auch für das Essen ist gesorgt. Irgendwann in der Mitte der Schicht schauen wir in der Kantine vorbei und schlagen uns die Bäuche voll. 
Das mit dem Bäuchevollschlagen ist aber so eine Sache. Sagen wir's mal so, ich werde sicher nicht zunehmen (gut so). Es gibt jeweils Suppe, Salat und Hauptspeise (das ist auch in den Restaurants beim Mittagsmenu so). Die Portionen sind jedoch nicht unbedingt sehr üppig (ist auch in den Restaurants so). 
Jeder ist aber angehalten selber zu schauen, dass er genügend Kalorien abkriegt. 
Dies kann auch in Form von Hopfen und Malz geschehen. 
Und diese Beiden sind bei mir nicht verloren. Prost!

Gut gemacht Leute. Bis zum Ende gelesen. Darum zur Belohnung ein Foto von der heutigen Schicht. 

 

Von rechts nach links:
Elmira
Issa (kein Einheimischer)
Polina
Rudolf (ein ganz wenig Einheimischer) 

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Kommentare: 1
  • #1

    Orlandinho (Mittwoch, 06 Juni 2018 23:50)

    Sieht chic aus, so ganz in rot. Noch ein weisses Kreuz drauf und du bist gleichzeitig Fan-Botschafter der Schweiz. Noch eine Frage: ist Issa mit Issa Hayatou verwandt? FIFA-Filz?