Ab an den Strand

Am Bahnhof hinter den sieben Geleisen liegt er, nicht einfach zu finden. Ich als Romantiker finde natürlich zuerst dieses lauschige Plätzchen und ein Strand wie dieser hier in Kasan, lädt geradezu ein um zu träumen.

Wer sich lieber in der Menge braten lässt, geht ganz einfach auf die andere Inselseite.

Aber wie sage ich doch manchmal:

Lieber reich und gesund, als arm und krank.

Darum werde wir wohl da unser Plätzchen finden, gell Anastasia.

Aber werfen wir gleichwohl noch einen Blick auf die Miami-Beach von Kasan.

Über den letzten Sandhügel, und da liegt er vor uns. In der Ferne grüsst die Skyline von meinem geliebten Kasan. Nur noch ein freies Liegeplätzchen finden und ich kann den Strand in vollen Zügen geniessen.

Gut, ich verstehe eure Einwände, so bevölkert ist er nun auch wieder nicht. Kein Wunder, morgens um acht bei Temperaturen um die zehn Grad (Celsius). Da müssen sie schon noch zwei, drei Brickets reinschaufeln, aber in der nächsten Woche soll es über 25° steigen, dann wird auch der Glacé-Verkäufer wieder auftauchen.

Was schon mal bereitsteht, ist die Tafel mit den Verhaltensregeln. Zu Glück ist sie mit Bildern illustriert, sonst wäre ich recht überfordert. Obwohl, die Bilder verwirren mich schon, irgendwie fühle ich mich eher in einem Sex-Comic...

Aber zurück zum Text. Sagt euch ,буксировка пострадавшего' etwas?

Mir nicht im Geringsten. Aber es soll hier sehr wenige Badeunfälle geben, muss wohl schon hilfreich sein.

Gleichwohl muss ich noch einmal das Thema Sex aufgreifen. Lifeguards on duty. Da muss ich hier doch erhebliche Kritik anbringen.

Aus dem TV ist man sich an Lebensretter wie David (nicht mein Ding) oder Pamela (ee-her) gewohnt.

Aber was sie an diesem Strand im Line-up haben, schlicht und einfach unter jeder Bewertung. Ich musste ihn aus dem Bild weisen. Sonst wärt ihr noch auf die Idee gekommen, ich hätte einen Abstecher nach Paris zur Notre-Dame gemacht. Und dem ist definitiv nicht so.

Um der Meinung vorzubeugen, hier handle es sich nur um einen Badestrand für den unteren Mittelstand, muss ich mit handfestem Beweismaterial dagegen halten.

Denn für die Promis liegt der Yachthafen gleich um die Ecke. 

Damit das Sandfeeling ja nicht verloren gehen kann, ist auf der anderen Kazanka-Seite ein grosses Sanddepot eingerichtet, es verdeckt mir sogar die komplette Sicht auf den Kreml. Für Nachschub ist also gesorgt.

Und zudem ist ein Bagger pausenlos im Einsatz um diese Sanddünen stetig zu erhöhen.

Oder schaffen sie bereits Reserven für die Wintermonate?