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Tiflis inside - Matchday

Im Stadion


Nach einer schier endlosen Fahrt mit der Rolltreppe (wahrscheinlich die längste Rolltreppe der Welt), quälen wir uns in einer gut gefüllten Metro Richtung Stadion. Die Wagengrösse ist zwar ok, nur die Intervallzeiten sind falsch. Aber das Wichtigste: wir erreichen unser Ziel unverletzt und unberaubt. 

 

Stufe eins ist erfüllt. 

Stadion im Panoramamodus. 

Rückblende


Doch machen wir erst noch ein wenig auf Flashback und werfen einen Blick auf die letzten Stunden der vergangenen Nacht (einige meinen auch, auf die Ersten des neuen Tags). 

Unser guter alter Freund Giampi wartet mit dem Vorschlag auf, das Nachtessen droben auf dem Berg abzuhalten, um gleichzeitig Tiflis by night zu bewundern. Gesagt, getan. Bedenken äussert er nur, bei der zu besteigenden Buslinie - 124. Da hat er schon stundenlang auf den nächsten Bus gewartet. Nur sein tief verwurzelter Lebenserhaltungstrieb hat ihn veranlasst, das Warten abzubrechen, und eine andere Lösung anzustreben. Ich glaube er wäre sonst erfroren, oder verhungert, oder sogar beides gleichzeitig. 

Aber diesmal kommt es gut, keine zwei Minuten gewartet und schon fährt der Bus ein. Eine lärmige Bergfahrt (dass der Fahrer keinen Gehörschutz trägt, ist echt verwunderlich) bringt uns vor die Tore des Funparks oben auf dem Berg. Gute Idee, nur so ist man auf dem Riesenrad noch höher über Tiflis. Durch den Jurrasicpark und an wilden Bären vorbei gehts zur Aussichtsterasse. Uahu! Ein gewaltiger Ausblick über die Stadt eröffnet sich uns. Das Nachtessen ist dann nur noch Beigabe. 

Zurück solls dann mit der Standseilbahn gehen. Aber es scheint ein Fluch auf Giampi zu liegen. Auch diesmal wird es nichts mit der Fahrt auf der Bahn. Defekt, und der letzte Bus soll auch schon losgefahren sein. Aber seine App sagt etwas anderes, und sie hat recht. Locker reicht es noch auf den letzten Bus. 

Ja, und jetzt kommen wir zum Kapitel Keller. Im letzten Blog schon einmal kurz erwähnt, so beiläufig und unscheinbar in einem Nebensatz. 

Also, die Geschichte ist diese. Da mache ich mit einem aus der Gruppe (keine Namen!), nach dem Nachtessen noch einen Verdauungsspaziergang. Dabei wurden wir auf heimtückische Weise in eine Kellerbar gelockt. Zu unserem Schutz muss ich aber vorbringen, dass die Eingangstür absolut harmlos wirkte (siehe Bild). 
Der langer Rede kurzer Sinn, wir lernten Leute (m/f/?) kennen, tranken karaffenweise ChaCha und mussten uns die wildesten Verschwörungstheorien anhören. Übrigens, wusstet ihr, dass Ausgrabungen zeigen, dass die Menschheit in Georgien ihren Ursprung hat. 
Die Zeit verflog wie im Fluge (hahaha, sie verflog nicht wie im Stehen), und ganz schnell war es viertel vor und wir mussten nach Hause. 
Die Türe zum Keller ...

Und ein ganz wenig Inside


Ich würde mal sagen, Georgien (Sakartvelo) ist nicht überall wirklich prosperierend. Beispiele gefällig?  
Ok, hier eine kleine Auswahl (die Touristenbildern folgen dann morgen). 

Aber nur so zum Klarstellen. Wir haben nicht nur getrunken (wenn überhaupt) , wir haben auch auf Stadtbesichtigungen gemacht.  Manchmal halt mit dem Gondeli, oft aber auch zu Fuss. So auch zur Burg, welche, nachts beleuchtet, hoch über Tiflis thront.

Das Spiel


Ach ja, gespielt wurde ja auch noch. GEO - SUI 0:2. Was will man mehr? Gut, vielleicht berauschender Angriffsfussball über 90 Minuten. Dazu viele, viele technische Kabinettstücklein und am Ende ein 6 oder 7:0 Sieg. Doch - so war es nicht. Aber am Ende zählen die drei Punkte und wir führen, zumindest nach dem ersten Spiel, die Gruppe suverän an.

 

Eine Randbemerkung sei hier noch erlaubt: Mit 52'000 Zuschauer wird es wohl in dieser die grösste Kulisse eines Spiels der Schweiz gewesen sein. Da hat das Aviva-Stadium in Dublin mit 51'700 Kapazität dann klar das Nachsehen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Giampi (Sonntag, 24 März 2019 10:50)

    Ein Fluch über mir wegen dem Standseilbähnli? Psst, nicht so laut, wenn das der Orly liest...