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Burg oder Cliff?

Auf Achse


Rasend schnell ist der neue Tag da. Für mich darum höchste Zeit, unseren VIP Bus bei der Mietstation zu holen, damit ich rechtzeitig vor dem Hotel bereitstehen kann. 

Wie schrieb ich doch gestern? Genau, Planung ist Alles. 

Auto ist da, Reiseroute programmiert, es kann los gehen!

Übrigens, hab ich es schon gesagt, auf den Mietwagen gab es noch einen kleinen Discount. Der Wagen wurde mit einem Manko ausgeliefert. Das Lenkrad ist auf der falschen Seite eingebaut!

Es soll Richtung Westen gehen. Über Roscrea und Limerick (King John’s Castle hier im Bild) zu den Cliffs of Moher. Ist schon noch eine recht lange Strecke, sollte aber zu schaffen sein. Sollte, wenn nur diese Morgenstaus nicht wären. Oder besser gesagt dieser Morgenstau (Einzahl!). Das kann nämlich nur einer gewesen sein, vom Flughafen bis zum Hotel, eine Kolonne.  Wie soll man da eine Marschtabelle (in diesem Fall eine Fahrtabelle oder hier doch eher eine Stehtabelle) aufstellen? Für die 30minütige Strecke zum Hotel benötige ich eineinhalb Stunden.

Ich tickere die Verspätung über den Chat-Kanal. Und siehe da, meine Reisegruppe steht dann schön bereit. Ob sie bereits eine Stunde am VIP Busstop standen weiss ich nicht, vielleicht frage ich bei Gelegenheit einmal.

Was ich jetzt schon verraten kann, (Verkehrs)Stau wird im weiteren Verlauf des Tages kein Thema mehr sein. 

Roscrea Abbey


Erster Stopp auf unserer Fahrt quer durch Irland ist bei dieser Roscrea Abbey.

Nun, sooo grossartig ist diese nicht, aber sie gibt die Gelegenheit für die ersten Fotos und, was bei mir auch gut ankommt, ich kann eine kurze Fahrpause einlegen.

Fahrerisch war es bis jetzt, trotz Linksverkehr, keine grosse Herausforderung. Zuerst eine dreispurige Autobahn, später dann nur noch zweispurig, dafür mit wenig Verkehr. Mehr oder weniger Flach (aha, schon wieder! ...) und so konnte ich, exakt mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, Richtung Westen brettern. 

Und hier die Bildergalerie aus Roscera. 

Übrigens, Roscera üppig verziert, denn die Cricketmannschaft (oder irgend eine andere Holzschlägerballspielmannschaft) wurde Meister. Herzliche Gratulation!

King John‘s Castle


Ja, und plötzlich sind wir beim König Hans in Chastelen. Oder was auch immer genau die Übersetzung von diesem englischen Text ist. 

 

Nach der Burgbesichtigung können wir zwei Fliegen auf einen Streich schlagen. Während ich mich mit einem kurzen Powernapp auf die Weiterfahrt vorbereite, gönnen sich meine Mitreisenden ein bekanntes einheimisches Getränk. Und so können wir gut gestärkt und gut gelaunt die Fahrt an den Atlantik vortsetzen.

Limmerick gefällt mir irgendwie, ich verfahre mich darum absichtlich, so dass ich noch eine Zusatzschlaufe drehen kann. Aber wir müssen weiter, denn unser Ziel sind ja die Cliffs.

Cliffs of Moher


Bald wurden die Strassen enger und die Landschaft irischer. So Richtung Clichée halt. Grün, grün, grün (kommt Gundula von hier?), Schafe, Kühe, Weiden. 

Übrigens, an dieser Stelle wurde mir zugetragen, dass in der Schweiz jedes dritte Schwein aus dem Kanton Luzern kommt. OK, kann ich nicht überprüfen, aber jedem das Seine. 

Die einen haben weisse Socken, die anderen mehr Schweine als Frauen. Wähle selber!

 

Was auch auffällt sind die gepflegten (wahrscheinlich teuren) Villen (leider ohne Foto, ich musste ja fahren).

Und dann kommen wir bei den Cliffs an. Kostet natürlich Eintritt. An der Kasse löse ich für sechs Erwachsene und einmal Ü65. Schon wieder drei Euro gespart.

Kaum aus dem Auto ausgestiegen, weht uns ein kräftiger Wind entgegen. Also, Mützen im Auto lassen und los gehts zu den Cliffs.

 

Und auch hier die entsprechende Bildergalerie.

 

Drei Stunden Rückfahrt! Hier die Highlights:

- vorbei an unzähligen, einladenden B&B's

- eindrückliche Steinlandschaft

- Gezeiten von 'Boot auf dem trockenen am Seil hängend' bis 'beinahe vom Seil ins Wasser gezogen'

- Notfallmässige Pinkelpause (von Tobi angeregt)

- Problemlose Rückfahrt direkt bis zum Hotel

 

Was für mich bleibt, ist, dass es mir im Westen von Irland sehr gut gefallen hat, und ich beim nächsten Spiel in Irland, diese Gegend für mehr als nur ein Durchfahrt besuche.

Die Rückgabe unsere VIP Bus war nur noch Formsach. Staufreie Fahrt zum Airport, Auto hinstellen, einmal ums Auto laufen - ok - ok - ok, mit dem Shuttle zum Terminal und mit dem Airlink Bus in die Innenstadt. Der Fahrer gab dabei tüchtig Gas, ich vermute, dass er bei 'the fast and the furious' jeweils für die Fahrstunts im Einsatz stand.

So kam es, dass ich kurz darauf auf unserer Trink- ähm Reisgruppe traff und mir endlich, endlich auch heute ein Bierchen gönnen konnte. Die Suche nach dem Essen gestaltete sich schwieriger als gedacht. Nach zehn Uhr wollen sie in den Pubs nicht mehr in die Küche und die gut gemeinten Tips der Einheimischen führte uns auch nur (nach Umwegen) zu bereits geschlossenen Burgerbuden oder zu solchen, die nur noch 'to go' liefern wollten. Nicht unser Ding, denn in der Zwischenzeit ist es recht kühl geworden, um nicht gerade zu sagen kalt. Momentan ist hier nichts mit Klimaerwärmung.

Aber, wir fanden noch so ein half Pfünder (double quarterpounder) und alles wurde gut, speziell, als sich noch ein weiteres Bier dazugesellte ...

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