Wunder gibt es immer wieder

Ein Wunder für einen Sieg gegen Spanien wird es heute wohl brauchen. Bilanz: 1 Sieg, 5 Unentschieden, 26 Niederlagen.
15:42 Tore 🤔.
Dann wollen wir den Tag doch prüfen. Zeitiges Aufstehen (nicht für alle) um die Basilikum (hust, hust) im besten Licht der aufgehenden Sonne zu sehen. Aber es braucht doch eine grossePortion Optimismus, um bei den vorhandenen Wolken an ein Sonnenaufgangswunder zu glauben.
Doch eine knapp am Ansatz zu erkennende Morgenröte lässt uns hoffen.

An dieser Stelle lasse ich doch gerne ein wenig Spannung aufkommen und berichte darüber später.
(Eigentlich ist es ja nur jimdobedingt, denn das erste Foto im Blog erscheint auch in den Links auf anderen Socialmedienkanälen. Und die Basilika hatte ja schon zwei Auftritte).

Also, nach einem ausgiebigen und mehr als wohlverdienten Morgenessen machen wir uns auf, um weitere Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Aljafería heisst unser erstes Ziel. Mit zügigem Schritt gehts diesem Hotspot entgegen. Und immer wieder sind wir darauf bedacht, das eine oder andere Foto zu schiessen.
Da werde ich doch später oder vielleicht morgen, sicher eine kleine Zusammenstellung machen.
Aber jetzt gehört der Fokus dieser Burg.
Sonnenstand stimmt, Position stimmt, Perspektive stimmt, Winkel stimmt. Klick, Klick.
Problematisch erweist sich nur dieser Orly. Wie ein Pokemon erscheint er immer wieder vor der Linse. Also ich könnte eine Foto-Galerie mit lauter ‚Orly-im-Bild‘ Fotos präsentieren.
Aber was lange währt, wird endlich gut und ich habe ein Bild.

Um nur schon die erste Abschrankung zu passieren, muss man tuggen.
Orly nid weisen,
Orly darum schon drin,
Orly darum mitten im meinem Bild.

Und bevor es mit Sightseeing ans andere Ende der Stadt geht, lasse ich die Katze vom Morgenspaziergang aus dem Sack.

Erfüllt!
Entgegen allen pessimistischen Wetterapps, wir haben ein Wunder.

Aljafería ist umrundet und jetzt gehts eine Art quer durch die Stadt. Was das Ziel betrifft, schweige ich mich noch aus. Es wird aber etwas für Musikkenner sein.
Was auf dem Weg liegt wird mit der Kamera eingefangen.
Ob Obelisk, maurische Türme oder Trämli, wir finden alles und noch mehr!

Totenköpfe noch und noch. Wissen die Spanier schon was ihnen heute Abend blüht?

Und dann, nach wiederum ganz vielen Schritten, sind wir da. Die Strasse der Band.

Calle Heroes del silencio.

Da muss man schon ein gewisses Alter haben, damit man da mitdiskutieren kann.
Hörprobe gefällig? Hier!

Und ganz zum Schluss haben wir uns noch einen Raum gegönnt. Vier Stufen nach unten, ein Raum, viele Bilder, noch mehr Säulen und eine in drei Sprachen erhältliche Dokumentation. Und alles für lumpige zwei Euros. Hey Jungs! Zur Zeit weniger als zwei gute, alte Schweizerfranken.
Und noch ganz zum Schlusser noch etwas für den Hunger und Durst.

Aber ab jetzt fokussieren wir uns nur noch aufs Spiel.
Ob uns der grosse Wurf gelingt?
Ein Lied von Nena gibt uns Mut.
Wunder geschehn…

Schon ein wenig in die Jahre gekommen ist das Stadion hier in Saragossa.

Was hier aber auch schon an ein kleines Wunder grenzt, die von Giampis Wetterapp vorausgesagten Unwetter treffen ein, es regnet. Nicht so richtig, aber wenn man genau hinsieht, kann man für 5-10 Sekunden über dem Stadion einen ganz feinen Regenschleier ausmachen. Aber ob diese Tropfen je den Boden erreichten?

Seis drum, zurück zu den Tatsachen.

Die grossen Zeiten von Real liegen schon einige Jahre zurück, was uns Schweizer aber nicht daran hindern soll, hier und jetzt Geschichte zu schreiben.

UND WIR SCHREIBEN GESCHICHTE!

Die, als im Hinspiel, um Längen besser disponierte Schweizer Nati zwingt den spanischen Stier in die Knie.

Rezept:
Ein gut aufgelegter Yann, der vor allem nur gegen die eigenen Verteidiger wirklich hart geprüft wird. Dazu zwei Törchen bei Eckbällen, und das wars.
Was ist schon Ballbesitz, wenn du nichts damit anfangen kannst.

Fazit:
Wunder gibt es immer wieder.

Und dann darf man sich auch ungeniert einen feinen Schlummertrunk gönnen.