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Pristina und der Vogel

Der frühe Vogel fängt den Wurm

 Oder wie früh sind Adler unterwegs?

 

Sowas von früh musste ich für ein Spiel der Nati noch nie aus den Federn. Das lässt den Ausdruck 'early bird' zu einem Spätaufsteher werden.

 

Späteste Einfindungszeit am Flughafen Zürich 4:30 Uhr steht da. Da sind im Vorfeld doch Überlegungen wert, den Men in Move - Abend in meiner Spreng-Bar ausklingen zu lassen, und dann direkt, und ohne eine Mütze Schlaf, loszufahren. 

 

Was ich in der Vergangenheit gelernt habe, ist, nicht allzu knapp zum Flughafen fahren. Riga lässt grüssen.

Vorab die Reisebeschreibung vom Travelclub, so ,dass ihr schon mal das Wichtigste über die Reise wisst.

Gut, hätte ich dieses Dokument verfasst, wäre mehr, als nur Abgeschriebenes von irgendwo darin enthalten. Aber jeder macht was er so tun kann.

 

Reisebeschrieb vonm Travelclub

Reiseinformationen Pristina

Seit Februar 2008 ist Prishtina (Pristina) die Hauptstadt

der Republik Kosovo und zugleich einer der

sieben Bezirke des Landes. Der Aufstieg von einer

Provinz zu einer Landeshauptstadt hat die kosovarische

Metropole verändert. Neben einer starken Steigerung

der Einwohnerzahl von etwa 70000 Einwohnern

als Großgemeinde in den 1970er Jahren über

155 000 im Jahr 1991 auf heute 201 000 hat die

Stadt, besonders seit der Unabhängigkeit, sichtbar

gewonnen. Pristina hatte bis vor wenigen Jahren die

Prägung einer Verwaltungsstadt von regionaler Bedeutung,

nimmt nun aber immer mehr das Format

einer kleineren europäischen Hauptstadt an. Dabei

ist Pristina, grösste Stadt sowie unangefochten das

politische, administrative, kulturelle und wirtschaftliche

Zentrum des Landes, durchaus auch eine schöne Stadt geworden. Stärker noch als das historisch-kulturell

reiche Prizren hat Pristina zumindest in grossen Teilen des Stadtzentrums heute das Flair einer modernen, quirligen,

geschäftigen und weltoffenen Grossstadt.

 

Gastronomie

Die Landschaft der Cafés, Restaurants, Bars, Clubs, Hotels ist sehr vielfältig und preiswert wie nirgendwo sonst in

Mitteleuropa. Wenn man zum Essen oder für einen Kaffee ausgehen möchte, bieten sich einige Zielgebiete an mit

schönen Cafés sowie kleinen Restaurants und Pizzerien: Vor allem die Rruga Fehmi Agani, eine von Bäumen

flankierte Strasse im nord. westlichen Stadtzentrum, ist mit einer hohen Dichte an solchen Zielen perfekt zum

Ausgehen, Leute treffen, Essen und Spass haben, auch abends und nachts. Von dort aus nach Süden zieht sich,

besonders westlich der Stadtmitte, ein ganzer Gürtel von netten Restaurants, Cafés, Bars und Clubs hin, mit viel

Publikum; langweilig wird es dort nie! Kosovo ist insgesamt toll zum Ausgehen, das gilt speziell für die Hauptstadt,

aber letztlich für alle städtischen Zentren Kosovos. Gefragt sind gute Restaurants, eher weniger die noblen und

sterilen. Nur die Jüngeren zieht es in die reinen Diskotheken, gar kein Bedarf besteht an eher langweiligen Kneipen.

Aber gerade die Jüngeren gehen dorthin, wo was los ist: in Cafés, Musikcafés, Bars und auch Restaurants

mit Eventcharakter. Gute Stimmung muss da sein und Musik, das ist es, was Pristina und Kosovo kennzeichnet!

 

Nachtleben

Auch bei den Cafés, Musikcafés, Bars, Esskneipen und Eventlokalen, Clubs und Diskotheken ist der Schwerpunkt

in den Strassenzügen Fehmi Agani, Garibaldi, Luan Haradinaj und, etwas abgeschwächt wegen der nicht

ganz so grossen Dichte an Lokalen auch in der gesamten übrigen Innenstadt.

Dass das Publikum mit absoluter Sicherheit unter 40 ist, in aller Regel auch unter 25, dürfte klar sein!

 

Shopping

Auf dem Blvd. Nene Tereza und der ganzen Innenstadt gibt es viele Geschäfte und auch kleine Stände. Am ehesten

sehenswert ist der Tregu i Gjelbër (Grüner Markt). Gross ist die Vielfalt der angebotenen Produkte, wie häufig

in Südosteuropa. Besonders stark vertreten sind Obst, Gemüse und andere Produkte aus der Landwirtschaft.

Angeboten werden aber auch andere Dinge des täglichen Bedarfs, speziell Kleidung und Haushaltsgegenstände.

Drei Buchhandlungen kann man in Pristina empfehlen. Zwei sind am Bulevardi Nënë Tereza: der English-

American Bookstore und der Dukagjini Bookshop; noch eine Buchhandlung liegt in der Gasse, die unterhalb der

Königsmoschee zum Markt

(Tregu i gjelbër) führt.

 

Quelle: Travelclub Reiseunterlagen

Der Tag beginnt

pua,

fängt ja gut an. Wecker falsch gestellt! Muss gestern doch ein Glas zuviel Durst gehabt haben. Aber, als ob ichs geahnt hätte, der Flug selber startet auch mit Verspätung. Was lief da wohl schief? Hat der Pilot gestern auch zu tief ins Glas geschaut?

 

Aber vorneweg gleich noch eine weitere Hiobsbotschaft: Die Handykamera ist defekt, die Fokusfunktion arbeitet nicht richtig. Also, sollte es unscharfe Bilder geben, bitte verzeiht mir. Übrigens, es liegt nicht daran, dass es ein iPhone ist, viel mehr ist es der eingeschlagenen Schutzscheibe der Kameralinse geschuldet. Arbeitsunfall! (Auch da bedingungsloser Einsatz für meine Kunden). 

Nichtsdestotrotz, ich habe natürlich vorgesorgt und eine Ersatzkamera dabei. Canon PowerShot X Mark. III Jetzt muss ich sie nur noch bedienen können. 

 

In der Zwischenzeit ist es 7:20 und auch der Pilot meldet sich auch noch  zu Wort. Abflug in 25 Minuten. Grund: Restriktionen, was das auch immer bedeuten mag. 

 

Trotz diesen Widerwertigkeiten, wir schaffen es nach Pristina. Aber oha, es geht weiter mit der Negativspirale.

Sonne, 25 Grad sagt der Bucheli (gut man kennt ihn ja mit seinen Temperaturprognosen) und was treffe ich an? Regen und knapp 20 Grad. 

Der im Titel erwähnte Vogel scheint nicht ein stolzer Adler zu sein, eher ein Unglücksrabe. 

 

Aber wie sagt die Angie immer, wir schaffen das, und darum mache ich mich frohen Mutes auf die Walkingtour durch Pristina. Ok, wenn das mit der Pechsträne weiter geht, wird es wohl ein Stadtumgang a la Sofia (Insider) werden. 

 

 

Moscheen hats ganz viele
Moscheen hats ganz viele

Der Stadtumgang

Hotel Manami, nur wenige Schritte von der Fussgängerzone entfernt. 

Unser Hotel ist zugleich der Startpunkt der Wanderung, ja dazu wird es kommen aber das Blatt scheint sich zum Guten zu wenden. So arg wie damals in Sofia ist es nicht geworden, aber gleichwohl anspruchsvoll.

Der Guide kommt schon mal zu spät, aber er kommt. Die Stadtführung wird er in englisch und deutsch halten. Nachdem sich die französisch sprechenden Teilnehmer ausgeklinkt haben nur noch auf deutsch. Was lernt man daraus: Unsere Mitbürger im westlichen Landesteil sollten besser Deutsch oder Englisch lernen, oder der Guide sollte dringendst Französisch dazu lernen.

Die Tour führt uns durch die Strassen von Pristina, vorbei an (hier) berühmten Plätzen, Statuen, Gebäuden, Moscheen, Moscheen  und Moscheen. (Darum auch das Einstiegsbild mit einer Moschee,  Also hier gab es definitiv keine Minarettinitiative).

 

Also mit der Infrastruktur ist es so eine Sache. Es gibt Sammelstellen für den Kehricht, aber vielleicht sind sie nur da, damit diejenigen die die Strassen mit Abfall zumüllen, diesen besser finden.

Und dann die elektrischen Installationen, unglaublich kreativ.

Einer der Höhepunkte der Rundwanderung ist die Mittagspause. Einerseits macht diese zweistündige Pause die 5 Stunden dauernd Tour einigermassen erträglich, andernseits ist es wirklich ein gemütlicher Ort. Und zudem eines der am höchsten bewerteten Restaurants hier in Pristina. Dass das Essen fein war versteht sich von selbst.

Das Essen

... und weiter gehts. An unzähligen Moscheen vorbei zur Fussgängerzone 'Mutter Theresa', dieser entlang (gemäss Guide 660 Meter lang) bis zur Kathedrale am Ende der Strasse. Langsam kehrt Besichtigungsmüdigkeit ein, und wir lassen uns vom Reiseleiter nicht zum Besuch dieses Bauwerks überreden. Schnell gehts dann zurück, noch kurz an der Bibliothek vorbei und dann ist es geschafft.

Ja, dies ist die Belohnung. Ich sitze da noch ganz lange (verbunden mit einigen Runden) zusammen mit dem gebürtigen, jetzt in der Schweiz arbeitenden Toni, und mit Peter, Werni und Eugen (sein Name, nicht meiner).

Morgen gibts einen freien Tag (zumindest reiseprogrammtechnisch), da kann man ja getrost noch ein Weilchen hier sitzen und dieser feinen Combo aus Schnaps und Bier huldigen.

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Kommentare: 2
  • #1

    Melanie (Freitag, 08 September 2023 08:22)

    Die Stadtführung in Sofia bleibt unerreicht � gefolgt von der lieben Barbara S. Ganz viel Spass wünsche ich dir weiterhin!

  • #2

    Giampi (Freitag, 08 September 2023 15:50)

    Höre ich da zwischen den Zeilen iiiiiirgendwie einen negativen Touch zur Stadtführung Sofia heraus?? Bei diesem Preis....