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Auf ein Zweites

Hoch hinaus

Schon heute wollen wir nach den Sternen greifen, oder ihnen wenigstens ein Stückchen näher kommen. Der Main Tower ist unser Ziel. Knapp 200 Meter und 54 Stockwerke hoch ist er. Auch wenn wir beim Hochsteigen jeweils die Treppe benutzen, diesmal werden wir wohl darauf verzichten. Erst gilt es sich jedoch uns beim Frühstück zu stärken. 

Das Wetter war bis jetzt nicht immer unser bester Freund, zu oft hat es uns im Regen stehen lassen. Heute Morgen hat es sich sogar erdreisst, sich ein anders Opfers aus zu suchen. Dani muss die Segel streichen. Eine starke Erkältung lähmt ihn dermassen, dass er heute in seinem Zimmer bleibt. Aber wir können an dieser Stelle bestätigen, es war kein übermässiger Alkoholkonsum im Spiel. Auf jeden Fall schon mal Gute Besserung.

 

Downtown Frankfurt
Downtown Frankfurt

Wie gesagt, der Main Tower ist unser erstes Ziel. Die S-Bahn-Linie S7 bringt uns zum Hauptbahnhof und die Funktion 'Live-Standort teilen' führt uns punktgenau vor diesem besagten Türmchen mit unserem geschätzten Kollegen Radi zusammen. So früh am Morgen, es ist immerhin schon kurz vor elf, ist die Menschenschlange noch klein, resp. überhaupt nicht vorhanden. So sind wir eins, zwei im Fahrstuhl und mit 18 km pro Stunde rasen wir den Liftschlacht hoch. Dann noch ein paar Schritte zu Fuss, und wir sind oben. 

 

Strahlend blauer Himmel und auch der Sonnenschein fehlt. Dieser sind wir aber, oder konkret ich, für eine Gruppe Damen im besten Alter. Ich anerbiete mich, ein Gruppenfoto von dieser hübschen Schar zu schiessen. Leider hat sich daraus keine spontane Liaison ergeben, so dass ich vorerst weiter alleine durchs Leben ziehe.

Also, 'Bucketlist' nachführen und auf geht's zum nächsten Ziel. Kaiserdom St. Bartholomäus ist angesagt. Aus unserer Anmarschroute nicht so fotogen, aber dennoch gut genug, um ein Bild zu schiessen und einzutreten.

 

Kaiserdom St. Bartholomäus
Kaiserdom St. Bartholomäus

Wie gewohnt machen wir dann unseren Rundgang in der Kirche. Wir bestaunen die Riesenorgel und halten auch kurz Andacht. Dann kommt der verbliebene Dani mit der Idee hervor, man könnte doch noch auf den Kirchturm hochsteigen. An dieser Stelle wirft Radi das Handtuch und 'zehn kleine Jägermeister', da waren's nur noch zwei.

325 (gemäss offizieller Zählung 324) Schritte die Wendeltreppe hoch.

Eine nie enden wollende Wendeltreppe führt uns im Innern des einen Turm auf den Glockenboden und von da auf den Rundgang um den Turm. Also, ich kann euch sagen, das ist schon noch ein ganz wenig anstrengend.

Darum Belohnung ist angesagt.

Und so fängt sie an (die Belohnung). Erst ein kleines, erfrischend kühles Glas Weisswein. Dann eine herzhafte Vesper.

Fein ist es! Und ihr dürft es mit den Augen geniessen.

Und noch mehr Stadtrundgang

So gestärkt machen wir uns auf die nächste Sightseeing Runde. Über den Römerberg - Platz (immer wieder ein Foto wert), den eisernen Steg (mit über 50 Tausend Schlösser gegen Diebstahl gesichert) gelangen wir auf die andere Aare-, ehm, Main-Seite.

 

Galerie zum Ersten.

 

Und Galerie zum Zweiten.

 

Radi beim Chillen.
Radi beim Chillen.

Nach über 15 Tausend Schritten dürfen wir schon eine kleine Pause einlegen. Und warum nicht hier? Ein Bier gegen den Durst, darf auch nicht fehlen. Und ich sage euch, auch ein kleines Nickerchen ist mir gelungen.

 

Bald steht das Spiel der Türkei gegen Portugal an. Die Public Viewing Zone füllt sich immer schneller. Mit einem Verhältnis von 9:1 sind die einheimischen, sprich türkischen Fans, klar in der Überzahl.

Die Fan-Zone ist riesengross, sechs oder sieben Bildschirme (Screens oder eben auch Ekrans, wie das neudeutsch heisst) oder gar noch mehr, stehen entlang der Promenade. Rappelvoll mit türkische Fans ist es hier, da muss die Innenstadt doch ziemlich leer sein.

Und so kommt es, dass wir zur Halbzeit das Gelände spontan verlassen und uns ein gutes Plätzchen in einem Restaurant an der Kaiserstrasse suchen. Und auch finden. Bei einem Bierchen, einem feinen Stück Fleisch und, präventiv, mit einem Schluck Grappa beugen wir den allenfalls im Anmarsch stehenden Erkältungen vor.

 

 

Und auch heute wieder, das Menu ist bildlich festgehalten.

 

Immer viel trinken haben sie gesagt.
Immer viel trinken haben sie gesagt.
Einem Entrecote in Ehren, kann sich niemand verwehren.
Einem Entrecote in Ehren, kann sich niemand verwehren.

Morgen dann das letzte Gruppenspiel. Entgegen den Gepflogenheiten bei den Spielen in Köln, hier gibt es keinen Fanmarsch. Gänsehaut-Feeling kommt da wohl nicht so auf wie in Köln. Und da ist dann auch noch die Frage, wie wird es weiter gehen. 

Meine Nervosität wird so gross sein, dass ein Live-Blog wie bei den Spielen in Köln, nicht in Frage kommt.

 

In diesem Sinn, bis morgen am Spieltag. Und immer ganz fest die Daumen drücken.

PS: Auf dem Heimweg noch einige Medikamente für unseren kranken Begleiter im Hotel einkaufen. Vielleicht schafft er es dann morgen doch ans Spiel, ansonsten: Günstiges Ticket zum Preis von 1500.- abzugeben.

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