6-seen Furtschellas

Wanderung

Furtchellas - Lejin Cristal - Lejin Magnetit - Lejin Malachit - Lejin Rhodonit - Lejin S-chaglia - Lejin Epidot - Furtchellase 

 

Distanz

6,0 km

 

Marschzeit

1:53 h

 

Höchster Punkt

2658 m, Lejin Magnetit

 

Lejjin Cristal
Lejjin Cristal

Wieder einmal im Engadin unterwegs, und erneut ist Improvisation gefragt. Und auch diesmal hat der Bucheli seine Finger im Spiel. Sieht so aus, als ob er nicht nur bei den Temperaturen rund ums Mittelmeer oft falsch liegt, auch beim Wetter im Engadin hat er nicht das beste Händchen. Das vorausgesagte schöne Wetter für Montag und Dienstag wird sich wohl erst gegen Montagmittag bemerkbar machen. Könnte für mich aber passen, und ich muss nicht auf das Alternativprogramm im Puschlav ausweichen. 

So fahre ich kurz nach zwölf mit der Gondelbahn hoch auf die Furtschellas. Vereinzelt hangen die Wolken noch über dem Oberengadin, geben den Fotos aber einen zauberhaften Anstrich. Silser- und Silvaplanersee präsentieren sich darin von ihrere schönsten Seite. 

 

Kühl ist es an diesem Morgen, denn über Nacht hat eine Kaltfront das Zepter übernommen. Noch wärmen die Sonnenstrahl nicht wirklich, und ich mache mich darum auf den Weg um mich so aufzuwärmen. Das gelingt mir sogar sehr gut, denn während den ersten fünfzig Minuten gehts nur aufwärts. 350 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Beim ersten See lege ich eine kurze Fotopause ein. Eindrücklich präsentiert sich der Corvatsch im Hintergrund des Lejin Cristal.

  

 

Noch ein letzter Anstieg, und ich erreiche den höchsten Punkt meiner Wanderung. Den Lejin Magnetit. Von den Magnetfeldern spüre ich nicht viel, aber die Aussicht ist fantastisch. Entlang dem Bächlein, das sich fröhlich plätschernd über die Alpwiese schlängelt, mache ich mich auf den Abstieg Richtung Lejin Malachit. Sanft in der Mulde eingebettet liegt er da, hält mich aber nicht auf, zum Lejin Rhodonit weiter zu wandern. Soll ich ein Bad nehmen, oder vielleicht doch nicht? Für dieses mal lasse ich es bleiben. Es gilt noch die letzten beiden Seen zu besuchen. Der Lejin S'Chaglia mit dem Corvatsch-Massiv im Hintergrund, gibt ein prächtiges Bild ab. Warum nur ist es so wunderschön hier in der Schweiz? 

 

Mit dem Lejin Epidot schliesst sich meine Seewanderung ab. Zurück zur Bergstation, noch einmal die malerische Aussicht auf den Silsersee geniessen und dann mit der Gondelbahn sanft ins Tal hinunter schweben. 

 

Die 6 Seen

Alle Texte ab Infotafeln beim See.

Lejin Cristal

Der erste See auf dem Rundwanderweg ist der Lejin Cristal. Ein schöner Anblick! Kristalle findet man auf der Furtschellas nur beschränkt auf dem Übergang von Grialetsch zu den Furtschellas. Sie sind auf beiden Hangseiten sowie in einem bestimmten Gebiet bei Curtinella vorhanden. Hier sind sie sehr klein und teils wasserklar. Ansonsten findet man milchige, teils mit Chlorit grün gefärbte Kristalle, die gerne als Schmuck getragen werden.

Lejin Magnetit

Auf 2646 m ü.M. liegt der klare Bergesee, der fühligen Menschen als Kraftquelle dient. Der höchstgelegene der sechs Seelein, schmiegt sich lang gezogen und still an einen imposanten Felsen. Der Magnetit fördert die Vitalität, die Willensstärke und die Fähigkeit, neue Beschlüsse mit Elan in die Tat umzusetzen. Gleichzeitig spricht man dem Mineral Magnetit eine besondere Bodenständigkeit zu. Die einzelnen Kristalle sind selten grösser als 3mm und werden von Magneten stark angezogen, daher auch der Name. Sie sind fest im Grundgestein eingebettet und haben in der Regel eine Idealform.

Lejin Malachit

Der grösste der Lejin liegt eingebettet in bunte Alpwiesen, die je nach Jahreszeit ihre typische Blumenpracht zeigt. Der Malachit ist ein gesuchter Schmuckstein, der sehr schön in verschiedenen Grüntönen schimmert. Er kommt auf Furtschellas in grünspanfarbenen Beläge als Hof um die Chalkopyrit-(Kupferkies) Kristalle vor. Kleine sattgrüne Halbkugeln, die aus allerfeinsten Nädelchen bestehen. Diesem Kristall wird die Wirkung nachgesagt, unbewusste Gefühle an die Oberfläche bringen zu können. Er wird auch Hebammenstein genannt, weil er den Gebärenden Erleichterung verschaft.

Lejin Rhodonit

In der Nähe der Ustaria Rabgiusa, die übrigens für ihre Piadine berühmt ist, liegt der Lejin Rhodonit. Hier wo im Winter Hochbetrieb ist, herrscht jetzt Stille und Einsamkeit. An der Furtschellas-Grialetsch-Flanke zum Fextal hin abfallend kommt der Rhodonit vor. Ebenfalls als Schmuckstein geachtet, wird der Rhodonit aber auch 'Erste-Hilfe'-Stein genannt, da er die Wundheilung und die Narbenentstörung fördert. Er verstärkt zudem das Verständnis für Mitmenschen und entfaltet seine Kraft bei Stimmungsschwankungen, seelischen Verletzungen und Traumata. Mit seiner rosa Farbe ist er ein gern gesehenes Mineral auf Furtschellas.

Lejin S-chaglia

Der kleinste der sechs Seen wurde nach dem Schiefer benannt, der dort in der Gegend auf unterschiedlichste Weise vorkommt. Schiefer an sich ist kein Mineral, sondern ein Gefüge verschiedener Mineralien wie Quarz, Biotit, Muskovit, Paragonit, und Serpentinit. Seine Schichten verlaufende Spaltbarkeit verhalf ihm zu dem Namen Schiefer. Der Oberengadiner Schiefer ist manchmal hell, silberig bis grünlich oder sogar rosig glänzend. Früher nutzte man diesen Schiefer als Dachziegel. Heute kennt man ihn unter dem Begriff 'Fexer Platten'.

Lejin Epidot

Der letzte See auf der Wasserweg-Tour ist der Lejin Epidot. Das Mineral kommt hier als 'grüner Rasen' vor, als Füllung in den Spalten und schimmert in allen Grüntönen von Hell bis Dunkel. Der Epidot bildet stängelige, hell bis dunkelgrüne oder braune bis schwärzliche, hochglänzende Kristalle. Einige der Kulturen weisen dem Stein magische Kräfte zu. Er soll die Leistungsfähigkeit fördern und das Immunsystem nachhaltig stärken. Man sagt ihm regenerierende Kräfte, vor allem für die Leber nach.

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