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Bergse(h)en
Ostschweiz
Murgseen

Murgseen

Wanderung

Mornen - Murgsee - Mornen

Distanz

14,7 km

Marschzeit

5:30h

Höchster Punkt

1984m, Murgseefurggel

Oberer und Mittlerer Murgsee

Im Frühtau zu Berge wir ziehn,fallera, es grünen alle Wälder, alle Höh'n, fallera. Wir wandern ohne Sorgen singend in den Morgen, noch ehe im Tale die Hähne krähn. Und so war's. Zeitig bin ich von zu Hause losgefahren um einer der ersten am Berg zu sein.

Da ich mich kenne, und weiss, dass ich echt schlecht im downhillen bin, habe ich mein Auto auf dem oberen Parkplatz abgestellt, so dass ich bei der Rückkehr nicht mehr gar so viel talwärts gehen muss.

Offizieller Einstieg in die Rundwanderung ist diese Brücke. Und irgendwo auf der Anfahrt hier ins Murgtal hoch, ist keine Mobilfunkantenne mehr anpeilbar: Kein Netz auf der ganzen Wanderung - Wie erholsam!

Der Weg beginnt sanft, oder wie man auch von den Kreuzberger Nächte spricht, erst fangen sie ganz langsam an, ...

... aber dann, aber dann. Der Weg wird immer steiler und steiler, und wie im Beschrieb so treffend beschrieben: Schweisstreibend!

Und wenn man nicht allzu fest nicht schwindelfrei ist, wagt man zwischendurch auch einen Blick ins Tal zum Walensee und - die Churfirsten, diesmal von der anderen Seite.

Eine Stunde später und mit knapp 300 Höhenmeter in den Beinen, hat man die obere Fallkante des Gsponbachfall erreicht. (Die Tyrolienne benutze ich das nächste Mal).

Aber schauen wir vorwärts. Der Anmarschweg zur unteren Mürtschen. Angenehm flach führt er durch die Moorwiese.

Die zahme Gspon fliesst ruhig dahin, nichts ahnend, dass sie bald über die Felskante nach unten stürzt.

Irgendwie müssen die einhundert Höhenmeter zur unteren Mürtschen ja kommen, und am Bergbach kann man erkennen, dass es hier Gefälle gibt.

Aber immer wieder diese schönen Abschnitte, welche das Wandern zur absoluten Lust verkommen lassen.

Und biegt man um die Ecke und hat dann einen solchen Ausblick vor sich, wähnt man sich doch irgendwie wie im Paradies.

Da nach hinten führt der Weg, und irgendwo habe ich ins andere Tal zu wechseln. Ich kann nur hoffen, dass sich da noch eine Lücke auftut.

Von den vielen kleinen Bächlein ist dies mein Lieblingsbächlein. Ich taufe es darum unverzüglich auf meinen Lieblingsname: Melodie. Es plätschert durch die Wiese und scheint dabei die aus Peer Gynt's Suite No.1, Op.46: Moorning Mood zu intonieren.

Diesen Berg haben ich auch schon von weiter her gesehen. Ist es nun der 'Esel' oder der 'Mürtschenstock' oder gar beide? Egal.

Auf halbenm Weg hoch zur Oberen Mürtschen ein Blick zurück zur Unteren. Man sieht schon, es zieht sich.

Aber wo gehts eigentlich lang. Finde den Weg!

Zum Glück gibt es immer wieder diese gelben Schilder. Oder auch leider gibt es sie, denn da liest man halt immer wieder, dass man noch eine Weile unterwegs ist. 50 Minuten, das hält sich ja noch in Grenzen.

Genau, dies ist die Lücke, der Murgseefurggel, und da hoch muss ich. Und ich kann euch auch sagen, auch hier, es zieht sich.

Unterwegs dann noch der richtige Ideengeber fürs Nachtessen. Eine Pizza wäre nicht schlecht.

Geschafft! 1984m ü.M. Und dann diese Fan's! Unglaublich.

Ach ja, der Blick ins Tal zum Murgsee muss ja auch noch sein. Nebst dem oberen Murgsee kann der geübte Beobachter auch den mittleren Murgsee erkennen.

Nach einem kurzen, schmerzfreien Abstieg marschiere ich am Ufer des Oberen Murgsees entlang.

Und hier ein erstes Beweisfoto: Ich und der Obere Murgsee.

Weiter geht's dem moorartigen, flachseeartigen, gutartigen Mittleren Murgsee entlang.

Am unteren Ende des Mittleren Murgsees ist die Lage noch ruhig. Aber bald stürzt sich das Wasser zum Unteren Murgsee hinab. Und dieser See ist ein wahres Schmuckstück.

Doch zu erst noch ein weiteres Beweisfoto: Ich und der Mittlere Murgsee.

Und da unten liegt er, der traumhaftwunderschöne Untere Murgsee.

Hier holt der Murgbach schon mal Anlauf, damit er später so richtig hinunterstürzen kann.

Unser Silbersee im Murgtal, mal von weit,

mal an wenig rangezoomt,

mal mit dem Beweisfoto: Ich und der Untere Murgsee.

Ja, ein hartes Stück Arbeit für unseren Murgbach, über mehrer Felskanten hat er sich in die tiefe zu Stürzen

So, dass man von der Gegenseite erkennt, dass da was geht.

Ich mache mich weiter Richtung Ziel auf, zuerst über eine gut zu bewandernde Alp, bevor es dann so richtig mörderisch wird. So gefühlte 400m abwärts, ... einfach nur abwärts, abwärts, abwärts.

Meine Knie lassen grüssen. Und von diesem Abschnitt existiert auch kein Bildmaterial. Jeder kann sich die Hölle ausmalen wir er es selber will. Aber dann: der Lichtblick. Ganz weit am Horizont kann ich den Parkplatz erkennen.

Und da ist er, mein Shuttle. Stark wie ein Fels steht er da und wird die kostbare Fracht heil nach Hause bringen.

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