Piora-Seen

Wanderung

Piora - Ritom - Lago di Tom - Laghetti di Taneda - Lago di Tom - Lago Cadagno - Piora

 

Distanz

18,3 km

 

Marschzeit

4:49 h

 

Höchster Punkt

2310 m, Laghetti di Taneda

 

Laghetti di Taneda
Laghetti di Taneda

Leute, das war mal was!

Mit einer kleinen Verspätung starte ich um sechs Uhr morgens in Richtung Süden. Piotta ist das Ziel, und weil ich schon lange nicht mehr auf dem Gotthardpass war, wähle ich die Route über den Berg. Ohne Stau komme ich gut voran und fahre schon bald diese imposanten Strassen-Bauwerke hoch. Das waren schon noch geile Kerle damals, diese Ingenieure und Strassenbauer. Leider kann ich, wegen meiner verspäteten Abfahrt, auf dem Passo San Gottardo nur kurz verweilen, denn ich möchte um 8:35 die erste Bergfahrt der Ritom-Bahn erreichen. Klappt auch, und so fahre ich pünktlich mit der Standseilbahn nach oben. Nicht die Steilste der Welt, aber immerhin eine der Steilsten (maximalen Neigung von 87,8%). Mehr dazu hier

Oben angekommen öffnet sich der Blick auf die Leventina, doch hier ist noch nichts von Bergsee. Dazu gehts erst mal auf der schmalen Bergstrasse für 25 Minuten leicht aufwärts bis zur Staumauer. Aber oh Schreck der Stausee ist ja beinahe leer. Dass man dennoch schöne Bilder einfangen kann, zeigt die nachfolgende Bildstrecke. In zügigem Schritt schreite ich dem See entlang und bald erreiche ich die Abzweigung Richtung Lago di Tom. Innert Kürze überwinde ich die 150 Höhenmeter bis zum See, wandere am Ufer entlang, um die Steigung zu den weiter oben liegenden Seen in Angriff zu nehmen. Wandern, Fotografieren, Verpflegen, Baden, immer gibt es etwas zu tun und ich bin bereits am Abschätzen, wie hoch ich steigen soll. Nicht wegen dem Hochsteigen, nein, das Talwärtsgehen ist meine Schwachstelle (eine der wenigen, aber es ist eine). Und so kommt es, dass für heute der Laghetti di Taneda mein Gipfelsee sein wird. Mittagspause und Fotoshooting! Die Capanna Cadlimo und weiter zum Gotthardpass bleibt auf der ToDo-Liste.

Frisch gestärkt, mache ich mich vorsichtig auf den 'Abstieg'. Immer mit dem Gebot: Sei deines Trittes sicher. Ohne Sturz schaffe ich es zum Lago di Tom, oder soll ich sagen zum Piora-Beach-Ressort. Da gibt es tatsächlich einen Sandstrand. Die Piora-Mulde lässt grüssen. Und da das Wasser von der Temperatur her nicht gerade sooo klein ist, gibt es auch hier einen Schwumm. Danach geht es noch einmal kurz hoch zum Kamm, wo sich ein herrlicher Blick auf den Lago Cadagno und den nicht gefüllten Ritom-See eröffnet. Langsam werden die Beine müde, aber ich musste einfach noch um den Cadagno rumlaufen. Der Weg führt mich dann dem Stausee entlang und auf der Stauseezufahrtsstrasse zurück zur Bergstation. Ich freue mich schon auf das kühle Getränk unten im Tal. Als Autofahrer halte ich mich natürlich an gewisse Getränkevorschriften.

Geschafft! Ich sitze in der Gartenbeiz unten bei der Talstation und geniesse ein, zwei Fläschchen Alkoholfreies.

Noch aber ist der Tag nicht zu Ende. Fahrt nach Bellinzona und den FC Aarau beim Auswärtsspiel unterstützen (wenn ich schon gerade zufällig in der Nähe bin). Klare Sache: 4:0 Sieg und ich hätte da auch kurz vor Spielende um 22:18 die letzte Bahnverbindung zurück in den schönen Aargau nehmen können. Gereicht hätte es allemal. Aber man weiss ja nie, und darum steht mir noch eine 2 1/2 stündige Heimfahrt mit dem Auto bevor. Und auch wenn es vor dem Gotthardtunnel noch ein wenig staute, sitze ich um ein Uhr morgens Zuhause auf meiner Terrasse und endlich, endlich gibt es dieses lang ersehnte kühle Bier.

 

Ich kann nur sagen: 100% erfüllt. 

 

Kommentare: 0