Vorwort


Zuerst orientiere ich euch aber kurz über die allgemeine Lage.

1. Riga ist immer noch in Lettland.

2. Seit meinem letzten Besuch hier (Dezember 2018), hat sich nicht viel verändert.

Ok, die Temperaturen sind um einiges gestiegen, und auch meine Unterkunft hat einen Quantensprung (nach oben) hinter sich.

Ist aber klar, denn für diese drei Woche brauche ich nur das Beste, damit ich die anstehenden Aufgaben meistern kann.

 

Vorwort, braucht es ein Vorwort?

Ja doch !  - jeder Klassiker hat ein Vorwort. Schau mal bei Friedrich oder Max rein. Du wirst eines finden.

 

Aber machen wir doch Nägel mit Köpfen und fangen gleich an.

Das Johannisfest


Pua!

Ich wusste gar nicht das es sowas gibt. Aber hier in Lettland wird dies wirklich zelebriert.

Die kürzeste Nacht nach der Sonnenwende (oder an der, oder vor der, egal) wird gefeiert. Und damit man diese auch gebührend feiern kann, ist der nachfolgende Tag ein offizieller Feiertag. Also, ganz langsam zum mitschreiben:

Das Fest fand am Sonntag statt, und der Montag war dann ein Feiertag (zum Glück habe ich dies meiner Sprach-Schul-Vermittlung noch rechtzeitig mitgeteilt, sonst hätten sie mich glatt am Montag zur Schule geschickt. ( So nach dem Motto: Stell dir vor es ist Immigrations-Tag, und keiner kommt, haha: Witz).

Gut, ich wusste über dieses Fest Bescheid, also keine Panik (man muss auch keine Meldung an 20Minuten machen, denn,  Leserreporter sind hier absolut nicht erwünscht).

Ich wusste also über das Fest Bescheid, aber nicht wo und wann es stattfindet . Klammer auf: Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an meinen Blog während meiner Volunteer - Zeit 2018 in Kasan (Link hier !!). Unter meinen vielen, dort erwähnten Fähigkeit, gibt es: Orientierungssinn und eben auch Intuition (manch Pokèmon könnte sich noch eine Scheibe Fähigkeiten beim mir abschneiden), Klammer zu.

Aber ich schweife ab (sorry).

An diesem besagten Johannisfest-Tag mache ich dann noch einen kleinen Verdauungsspaziergang (nichts besonderes, macht doch jeder. Hoffe ich zumindest). Und, ich stelle eine allgemeine Marschrichtung der Riganer (Wort für: Einwohner von Riga. (Dies schliesst heute auch sämtliche Besucher und anderweitige Touristen ein)) (man beachte: Klammer zweimal geöffnte, ergo auch zweimal schliessen) fest.

 

Um es gleich vorweg zu nehmen, es ist ein 1. August-Fest. Einfach auf lettische Art. Oder besser gesagt, auf lettische Art.

 

Da wird kurz ein Feuer entfacht, und danach geht die Party los. Da haben sie ohne mit der Wimper zu zucken, die Strasse des 11. November abgesperrt, und eine endlos lange Festmeile installiert.

Was? Du weist nicht was die Strasse des 11. November bedeutet? Shame on you! ( Du kannst mich zum Nachtessen einladen, dann werde ich dir dies nach meinem bestem Wissen ganz persönlich erklären).

 

 

sorry, kleine Pause (es ist Samstag Morgen 02:10, soeben vom Mitternachtsbier zurückgekommen und ich setzte noch kurz die ersten Zeilen meines Wochenblogs auf). So ala 'E-mail vor you' trudelt da noch eine Nachricht ein und frei nach dem Motto: Die Hölle morgen früh ist mir egal (by Helene Fischer) ergibt sich eine neue Situation.

 

-> ich gehen nochmals kurz (oder lang) raus!

ok, zurück am Schreiben, oder soll ich eine Runde schlafen gehen. Was meint ihr?

Gerne kannst du deinen Kommentar unten erfassen.

Übrigens - wie sag ich doch immer: Schlafen kann man wenn man alt ist. Oder wie mir die Russischlehrerin bestätigt hat: 

 

 я могу спать, когда буду старым

 

Apropos Umfrage:

Habe ich doch gestern noch eine Solche kurz in meiner Insta-Story aufgesetzt.

 

What should I do?

- Go in

- Go home

Das Ergebnis ist so was von klar. Das ich im Nachhinein recht bekommen habe.

Aber seht selbst:

 

Übrigens die Umfrage läuft noch bis Sonntag Morgen um drei. Das Resultat werde ich für künftige Unternehmungen zu Rate ziehe.

 

Also: Ehrliche Antworten sind gewünscht.


 

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei diesem Johannisfest.

Nun es war ein Fest! Und ich konnte meinen Vorsatz voll durchziehen: Gehe nicht schon heim, wenn du noch gar nicht möchtest!

 

Und so kam's. Ich war doch wieder einmal einer der letzten Heimkehrer. Aber der DJ hat wirklich tüchtig eingeheizt. Vor allem dieses Lied "Legoland, Legoland" oder wie das genau heisst (Videoausschnitt kann bei mir bezogen werden: Kosten - eine Einladung zu einem Nachtessen) . Auf jeden Fall war es aber etwas Lettisches.


Fazit: Ein äusserst erfolgreicher Start in die dreiwöchigen Lernferien (wenn ich da schon gewusst hätte was in den kommenden Tagen auf mich zukommt ...)

Sprachschule Liden und Denz


Hier kommt bald der nächste Text.

Jetzt aber gleichwohl ein wenig schlafen. Denn: Immer schön die 8-8-8 Regel beachten!

 

So, wieder aufgewacht.

 

Kurze Erklärung dieser 8-8-8 Regel.

8 Stunden 'Schlafen'.

8 Stunden 'Lernen'.

8 Stunden 'Leben'.

 

Gut, wenn ich am 'Leben' bin und irgendeinmal ein Wort auf Russisch sagen muss, zähle ich dies selbstverständlich zur Kategorie 'Lernen'.

 

Sprachschule. Am Dienstag um 13:00 ging's los. Die ahnten da wohl, dass ich nach dem Johannisfest noch ein wenig Ruhezeit brauchen würde.

Anmelden, Stundenplan erklärt kriegen und schon wird gelernt.

Ich habe Glück (oder ist es Pech), ich bin in einer Kleinklasse. Das heisst, wir sind nur zu Zweit. Andjelka und ich.

Andjelka, gebürtige Serbin, jetzt in Kanada zu Hause, z.Zt. im Austausch an der Universität Riga, mehrsprachig, in meinem Alter (das geht bei mir ja bekanntlich von 20 bis (und nur im Pass) 59,9. In meinem Innern bin ich aber irgendeinmal dazwischen stehen geblieben).

Und, ihr Name ist Omen - sie ist ein Engel.


Wir kommen mit dem Unterricht so zügig voran, dass ich gezwungen bin, meine eingerosteten Gehirnzellen in den Hypermodus zu schalten. Erinnerungen an das bereits gelernte Russisch müssen schnellstens ausgegraben werden.

Un dies alleine reicht nicht aus. Andjelka, bevorteilt durch ihre serbische Muttersprache, kennt nichts. Sie pusht vorwärts als müsse sie nächste Woche an die Diplomprüfung.

 

Da bleibt mir nichts anders übrig als in meinem Appartement tüchtig zu lernen. 

Mein Tagesablauf sieht dann so aus:

8-9 lernen

9-10 Morgenessen zubereiten (und dazwischen lernen)

10-11 lernen

11-12 kurzes Schläfchen und dann SchiDuRa (gäll Paul)

12-13 lernen

13-17 Schule

17-18 einkaufen

18-20 kochen, dazwischen kurzes Schläfchen

20-22 lernen

22-24 (oder so) ein Bierchen im Folkklub ALA Pagrabs

(oder so) - (oder so) plus 1h lernen

danach bis 8 schlafen

 

da kannst du dir Vorstellen, dass ich die zwischendurch Punkte ,kleines Schläfchen' voll ausschöpfen muss.

 

Und fürs Wochenende hat der Engel noch vorgeschlagen, dass wir die Übungen der nächsten Lektion schon übers Wochenende lösen sollen. Da muss ich Massnahmen ergreifen!

 

Aber nichts desto trotz, diese eine Woche Sprachschule hat mich beinahe weiter gebracht, als meine bisherigen Module. Immerhin kann ich von diesen noch zerren ...

 

Die Lehrerinnen (diese Woche zwei verschiedene, nächste Woche ein kleiner Rückschritt, nur noch ein Lehrer) erklären den Stoff verständlicher als diese trockene Materie in den Selbstlernbüchern. Ich bin zufrieden!

 

Massnahmen ergreifen!

Ja, die Gelegenheit dazu kam diesen Freitag. Andjelka wollte Spätabends mit mir

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noch kurz ein Bier trinken. Also gings noch einmal raus (siehe oben). 

Im Folkklub ALA war immer noch grosse Party, ... und wir waren nicht mehr zu halten.

Ihrem Einwand, dass wir uns wie Idioten verhalten, konnte ich nicht stattgeben.

Und wisst ihr, was gleich gegenüber vom Folkklub liegt?

Richtig!

Und das Umfrageergebnis (siehe oben) gibt uns im Nachhinein definitiv Recht für das Geschehene.

Also die Sache endete so, dass Andjelka die gleichen Symptome verspürte, wie einige der Fussball-Nati-Lettlandreise Anno 2017 selber erfahren durften.

Es sind dies:

- Feiern bis zum Umfallen

- Orientierungslosigkeit

- Unwohlsein, warum auch immer

 

Da blieb ihr nur noch der Ruf nach einem Taxi. Wird sie heute wohl den Ausflug nach Sigulda auch verpassen?

Mit dem Lernstoff zu bewältigen wird es schwierig. Ergo - ich habe mir einen kleinen Vorsprung geschaffen. Ich hoffe schwer, diese Massnahme greift fürs Erste. Wenn nicht, gilt es härteres Geschütz (und härteres Geschütz nicht im Sinne von Zweideutig) aufzufahren .

 

ausblick


Am Montag geht es in die zweite Woche.

Unterricht schon morgens um neun. Eine halbe Stunde Mittag und dann weiter bis um drei. Allerdings nur für mich (Andjelka ist jeweils nur morgens in der Schule), und nur bis Donnerstag.

Ich sage euch schon jetzt: Ich werde den Freitag Nachmittag so was von feiern.

 

Die nächste Woche wird hart. Und die übernächste wahrscheinlich noch härter. Ich werde dann gemäss Pass nämlich definitiv 60.

 

Und wenn alles klappt, finde ich am nächsten Wochenende sogar Zeit, einen Kurzbericht der zweiten Woche zu verfassen.

 

Bis dann. Bleibt gesund, liebt das Leben und habt euch ganz toll lieb!

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