Die Stadt

Kasan, die „dritte Hauptstadt“ Russlands, ein Schmelztiegel verschiedener Völker, Kulturen und Religionen, blickt auf ihre 1.000-jährige Geschichte zurück. Kasan liegt am Fluss Wolga und verdankt seiner günstigen geografischen Lage die rasante Entwicklung zu einem der wichtigsten Zentren von Handel. Seit Jahrhunderten leben hier Vertreter von Islam und Christentum friedlich miteinander, Kirchen und Moscheen schmücken die Silhouette der Millionenstadt. Hier treffen Asien und Europa im Einklang aufeinander. Kasan ist das Zentrum des russischen Islam sowie ein bedeutender Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort und Verkehrsknotenpunkt. So wundert es nicht, dass Kasan mit einer geschichtlichen Vielfalt anSehenswürdigkeiten überrascht.  Rund 800 Kilometer östlich von Moskau gelegen, profitierte die Stadt seit jeher von westlichen und östlichen Einflüssen. Das betrifft die Sprache, die Sitten und Bräuche, die Küche und nicht zuletzt die Baukunst. Die auf dem Kreml-Hügel erbaute blau-weiße Kul-Scharif-Moschee thront über der Stadt. Die zu Spaziergängen einladende Baumann-Straße führt vom Kreml zur Kasaner Universität, an der bereits Tolstoi und Lenin Studenten waren. Zu den berühmtesten Söhnen der Stadt zählen der Dichter Daniil Derschawin, der Pianist Georg von Albrecht, der Mathematiker Nikolai Lobatschewskij und der Opernsänger Fjodor Schaljapin.

Quelle: Alex Reisen

Das Klima in der Region ist gemäßigt kontinental, was die kalten Winter und die milden Sommer erklären lässt. Es gibt viele Gründe, Tatarstan zu besuchen. Sie sehen hier, wie zwei verschiedene Kulturen und Religionen miteinander existieren und sich harmonisch ergänzen. In Kasan und Region lernen Sie das wahre Russland kennen, fernab der westlich geprägten und hektischen Metropolen. Sie begegnen Menschen, die durch ihre Gastfreundschaft zu überzeugen wissen.

Die Monate Mai bis August eignen sich am besten für eine Kasan Reise. Aber auch die anderen Jahreszeiten haben ihren Reiz. Bei klirrender Kälte und strahlend blauem Himmel, verwandelt sich Kasan in ein märchenhaftes Winterparadies.

Quelle: Alex Reisen

Kasan ist eine wahre Perle der Architektur, die Orient und Okzident in sich vereint. Zu den wichtigsten Wahrzeichen der Stadt zählt neben dem großartigen Kreml das Gebäude des Landwirtschaftsministeriums, das mit seiner weißen steinernen Fassade und dem im Eingangsbereich eingepflanztem Riesenbaum tags und nachts Blicke auf sich zieht.

Entdecken Sie die Sehenswürdigkeiten, die Geschichte und das Vermächtnis von Tatarstan. Ein Muss für jeden Kasan-Reisenden ist unter anderem der Kreml. Eine historische Festung und das Herz von Kasan mitten in der Stadt, das seit 2000 ein Objekt des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Hier werden auf eine wunderbare Art, die russischen und tatarischen, die muslimischen und orthodoxen Einflüsse gezeigt. Auf dem Kreml-Gelände stehen u.a die Kul Scharif Moschee, die Maria-Verkündigungs-Kathedrale und der schiefe Turm, der für die tatarische Königin Syuyumbike von Iwan dem Schrecklichen erbaut worden war. Ebenfalls sehenswert ist das Raifa-Kloster, das am Ufer des Waldsees Raifa ca 27 km von Zentrum entfernt ist. Unbedingt zu empfehlen ist ein Tagesausfug nach Groß Bolgar, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Museumsinsel Swijaschsk, sollte man sich ebenfalls nicht entgehen lassen. Auch sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Einen Spaziergang auf der Baumanstraße, empfiehlt sich allen Kasan-Reisenden. Viele Geschäfte haben bis in die Nacht hier geöffnet und auf der Strasse zeigen Strassenmusiker ihr Können. Die Fussgängerzone, die sich im Zentrum befindet, wird heimlich auch „Kasansky- Arbat“ gennant.

Quelle: Alex Reisen

  • Kreml

Kasan und Tatarstan haben etwas ganz Erstaunliches geschafft, nämlich das friedliche Zusammenleben von Christen und Moslems und das bereits seit 1000 Jahren. Beide Religionen prägen das Gesicht der Stadt, und seit die alte Sowjetunion zerfallen ist, werden die Gotteshäuser wieder herausgeputzt. Gut zu sehen ist das in Kasans Kreml. Die alte Zitadelle wurde nach der Eroberung Kasans durch den russischen Zaren Iwan der Schreckliche 1552 auf den Ruinen der ehemaligen Residenz des Khans, des Anführers der Tataren, errichtet. Innerhalb der Mauern stehen sich die christliche Mariä Verkündigungskathedrale und die neue Kul Scharif Moschee gegenüber und sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ein Besuch in der Moschee lohnt sich. Am Eingang gibt es für Frauen Tücher, damit die Haare bedeckt werden können. 

  • Sujumbike-Turm

Im Kreml steht auch der Sujumbike-Turm, ein siebenstöckiger Turm, zu dem es eine dramatische Geschichte gibt. Im 16. Jahrhundert lebte in Kasan die tatarische Herrscherin Sujumbike, sie war so schön und klug, das selbst der Zar Iwan IV. von ihr hörte und um ihre Hand anhielt. Sujumbike wollte den Zaren nicht heiraten, durfte ihn aber auch nicht verärgern. Also stellte sie eine, wie sie dachte, unerfüllbare Bedingung: In sieben Tagen sollte der Zar den größten Turm der Stadt bauen, dann würde sie Ja sagen. Nach sieben Tagen war der Turm fertig und Sujumbike verzweifelt. Sie bat um die Erlaubnis noch vor der Hochzeit auf den Turm nach oben zu steigen, um sich von der Stadt zu verabschieden. Der Zar gewährte ihr den Wunsch und sie stürzte sich in die Tiefe. Soweit die Legende – in Wirklichkeit wurde Sujumbike laut Wikipedia als Geisel nach Moskau verschleppt, wo sie etwa 1554 starb.

  • Puppentheater Ekiyat

In Kasan gibt es das erste staatliche internationale Puppentheater, gegründet im Jahr 1934. „Ekiyat“ bedeutet aus dem Tatarischen übersetzt „Märchen“ und die Theatervorstellungen werden in zwei Sprachen vorgeführt, Russisch und Tatarisch. Das Gebäude ähnelt mit seinen Türmen und Säulen ein bisschen dem Walt Disney Schloss.Im gleichen Gebäude befindet sich auch das Kasanisch tatarische Staatstheater, dass sich hauptsächlich an das Teenager-Publikum richtet und neben den geliebten Märchen vom Nussknacker, der Eiskönigin und der Fliege-Zokotucha auch Stücke von tatarstanischen Autoren aufgeführt.

  • Tatarenviertel

Für einen kleinen Spaziergang eignet sich das Tatarenviertel mit den herausgeputzten bunten Holzhäusern. Fährst du in Tatarstan über Land, kannst du in den Dörfern noch mehr von diesen Häuschen sehen.

  • Kasan-Stadion

Bald ist es soweit. Kasan ist eine der drei Spielstätten für die Fußball WM 2018. Sechs Spiele werden in der Kasan-Arena ausgetragen: 4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale. Mehr dazu im Kapitel Stadion.

  • Alafuzov-Loft

 

Neben aller Historie lohnt sich auch die Suche nach dem jungen, nach dem kreativen Kasan. Im Stadtbild können viele Streetart's entdeckt werden, vor allem auf den riesigen Häuserwänden. Besonders gefällt das Alafuzov Loft. Dieses alte Fabrikgelände, hat sich zu einem alternativen Kulturzentrum mit Disco, Bar und Kinovorführung gewandelt. Vor allem im Sommer ist es ein netter Hangout! Hier spricht jeder englisch, die Menschen sind super aufgeschlossen und man kann gut und gerne etwas länger bleiben.

Quelle: Looping-Magazin


Tatarstan

Tatarstan auf einen Blick:
Das in Wolga (Föderationskreis) gelegene Tatarstan ist seit 1991 eine Republik im östlichen Teil des europäischen Russland. Tatarstan gilt innerhalb Russlands als besonders eigenständig. Tatarstan gilt als stabilisiertes De-Facto-Regime. 

Grunddaten:

  • Fläche: 67 836km2
  • Einwohner: 3 772 800 (Stand 2001)
  • Hauptstadt: Kasan (Qazan)
  • Amtssprache: Tatarische Sprache, Russische Sprache
  • Staatschef: Mintimer Säymiev
  • Religion: überwiegend Islam, orthodox
    Bevölkerung
    Die Tataren sind ein Turkvolk und Nachfahren der Völker, die einst weite Teile des heutigen Russlands beherrscht haben. 

    Geschichte
    Tatarstan war zu Zeiten der Sowjetunion eine Autonome Sowjetrepublik (ASSR). Mit Auflösung der UdSSR wurden Tatarstan weitreichende Autonomierechte eingestanden. 

    Geographie
    Tatarstan liegt im gut erschlossenen Einzugsbereich von Wolga und Kama.

    Wirtschaft
    Tatarstan gilt als eine der reichsten Republiken Russlands. Es betreibt eine eigenständige Wirtschaftspolitik. 

 

Quelle: http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Tatarstan.html 

 

Tatarstan ist eine autonome Republik in der Russischen Föderation, ca. 800 km östlich von Moskau. Die Fläche beträgt rund 68 000 Quadratkilometer, die Einwohnerzahl liegt bei etwa 3,8 Millionen, davon ca. 74% in den Städten. Hauptstadt von Tatarstan ist Kazan, das mit etwa 1,1 Millionen Einwohnern auch größte Stadt der Republik ist. Knapp die Hälfte der Einwohner der Republik sind Tataren, 43 Prozent sind Russen. Zu den offiziellen Sprachen zählen Tatarisch (lokal) und Russisch. Die Tataren bekennen sich überwiegend zum Islam, die Russen sind orthodoxe Christen. Tatarstan liegt in der osteuropäischen Ebene und umfasst das Tiefland der mittleren Volga, die in diesem Bereich zum Samaraer Stausee aufgestaut ist. Etwa die Hälfte des Gebietes wird landwirtschaftlich genutzt; im Mittelpunkt steht dabei der Anbau von Getreide und Futterpflanzen. Darüber hinaus werden Rinder- und Pelztierzucht betrieben. Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist die Förderung von Erdöl und Erdgas, von denen Tatarstan große, zum Teil noch unerforschte Reserven hat. Kazan ist ein überregional wichtiger Industriestandort mit zahlreichen Produktionszweigen wie Flugzeugbau, Erdölverarbeitung und Textilindustrie. Das Verkehrsnetz ist gut entwickelt, wozu auch die Schifffahrt auf mehreren Flüssen (u.a. Volga und Kama) beiträgt. 

Mehr als 16% der Fläche ist von Wäldern bedeckt, die überwiegend aus Laubsorten wie Eichen, Linden oder Birken bestehen. Nadelwälder beinhalten Kiefern und Tannen. Die lokale Fauna ist durch 430 Wirbeltierarten repräsentiert. Das Klima ist gemäßigt-kontinental, manchmal gibt es Dürren. Die Durchschnittstemperatur im Januar ist -14°C, im Juli +19°C. 

Die Besiedlung des Gebietes Tatarstans begann bereits im Paläolithes, vor ca. 100.000 Jahren. Der erste Staat, das Reich der Volga-Bulgaren entstand um das Jahr 900 n. Chr. Im Jahre 922 wurde Islam zur Staatsreligion. Im 13. Jahrhundert wurde Volga-Bulgarien Teil des Reiches von Dschingis-Chan, später Teil der Goldenen Horde. Nach deren Zerfall entstand hier ein neuer Feudalstaat - das Chanat Kazan. Nach der Eroberung Kazans im Jahr 1552 durch die Moskowiter wurde das Chanat Kazan an das Russische Reich angegliedert. 1920 wurde die Tatarische ASSR gegründet, die nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 als Autonome Republik Tatarstan weiterbesteht. Das Ende des 20. Jahrhunderts eröffnete neue Möglichkeiten für die staatliche Entwicklung Tatarstans. Im Jahre 1994 wurde ein Abkommen zwischen der Russischen Föderation und der Republik Tatarstan über die Abgrenzung der Kompetenzen zwischen den Staatsorganen der beiden Subjekte unterschrieben, das bis heute zusammen mit den beiden Verfassungen eine rechtliche Basis für das bekannte russisch-tatarische Verhältnismodell ist.

Tatarstan besitzt 12 professionelle Theater, eine Philharmonie, mehrere Staatsorchester, eine Reihe Verlagshäuser, 88 staatliche Museen, 5 Nationalparks, 1700 Bibliotheken, 170 Zeitungen und 35 Zeitschriften. Zur Zeit wird die Restaurierung des Kazaner Kremls durchgeführt, der nicht nur ein administratives, sondern auch ein Museumskomplex werden soll.

Die Republik besitzt ein sehr reiches Geschichts- und Kulturerbe. Das Zusammentreffen mindestens dreier Kulturkreise (des turktatarischen, des russisch-slawischen und des finno-ugrischen), sowie zweier Religionen (Islam und Christentum) definiert die Einzigartigkeit dieser Region, die Originalität ihrer Kultur und ihrer Werte. 

Quelle: http://alenos.piranho.de/regionen/tatarstan.htm 


Das Stadion

Kazan Arena (Quelle: Fifa)
Kazan Arena (Quelle: Fifa)

Geschichte
Die neue Kasan-Arena wurde bereits für die Sommer-Universiade 2013 fertiggestellt, deren Eröffnungs- und Schlussfeier hier stattfanden. Nach den Weltsportspielen der Studenten wurde ein Fussballplatz installiert. Das erste Spiel fand im August 2013 statt. Rubin Kasan trennte sich mit einem 1:1 von Lokomotive Moskau. 2017 wurden dort Spiele des FIFA Konföderationen-Pokals ausgetragen.

Design
Die Kasan-Arena wurde vom gleichen Architekturbüro wie das Wembley-Stadion und das Emirates-Stadion in London entworfen. Sein einzigartiges Design fügt sich perfekt in die urbane Umgebung in Kasan ein. Von oben wirkt das Stadion am Ufer des Kasanka-Flusses wie eine riesige Wasserlilie.

Vermächtnis
Die Kasan-Arena wird die Spielstätte von Rubin Kasan. Im Sommer 2015 wurden hier einige Wettkämpfe der Schwimmweltmeisterschaften ausgetragen. Dazu wurden zwei 50-Meter-Schwimmbecken eingebaut. Neben Fussballspielen und anderen Sportveranstaltungen werden in dem Stadion auch verschiedene Unterhaltungsshows, Konzerte und Kulturveranstaltungen stattfinden.

Name des Stadions: Kasan-Arena
FIFA WM-Stadt: Kasan
Projekt: Stadion-Neubau
Gesamtkapazität: 45.000 Sitzplätze*
Standort: Chistopolskaya-Straße, Distrikt Novo-Savinovsky
Eröffnung: Juni 2013
Heimmannschaft: FC Rubin Kasan